Rh. sutchuenense

Die Gattung Rhododendron ist mit etwa tausend Arten sehr umfangreich. Zur Klassifizierung der Gattung wurden morphologische Merkmale herangezogen, welche zu einer Taxonomie geführt haben mit den Hauptuntergattungen Azaleastrum, Hymenanthes, Pentanthera, Rhododendron und Tsutsusi sowie Candidastrum, Mumeazalea und Therorhodion. Neuere phylogenetische Studien ergeben eine etwas andere Einteilung, mit der wir uns hier aber nicht weiter beschäftigen wollen.
Die meisten Arten sind in Asien beheimatet. Etwa 25 Arten kommen aus (Nord-)Amerika und nur 9 Arten sind in Europa zuhause. In den Alpen findet man lediglich 2 Arten, nämlich die rostblättrige Alpenrose (Rh. ferrugineum) und die bewimperte Alpenrose (Rh. hirsutum). Die Naturhybride Rhododendron × intermedium (Rh. hirsutum × Rh. ferrugineum) steht morphologisch zwischen beiden Eltern. Die meisten Elternarten unserer gängigen Gartenrhododendron gehören übrigens nicht der Untergattung Rhododendron an sondern der Untergattung Hymenanthes. Auch unsere "Gartenazaleen" entstanden nicht, wie man vielleicht erwartet, aus Arten der Untergattung Azaleastrum sondern aus solchen der Untergattung Pentanthera. Manche Rhododendron sind auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen. Viele wachsen als Sträucher, manche baumartig und erreichen Höhen von über 10 m oder kriechen am Boden. Wieder andere wachsen in feuchten Tropenwäldern epiphytisch.
Etwa 60% aller Arten und viele tausend Sorten werden derzeit auch in Deutschland kultiviert. Ein Zusammenschluss bedeutender Rhododendron-Sammlungen, koordiniert durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, stellt mit der Deutschen Genbank Rhododendron den Erhalt dieser einmaligen Vielfalt sicher. Auch wir beteiligen uns mit unserer Sammlung als bislang einziger Privatgarten Süddeutschlands.